Tag der offenen Tür Limburger Modell

Bild 1 zeigt Christian Wendel, den bildungspolitischen Sprecher des Landtags, gemeinsam mit Ralf Abel, dem Schulleiter der Adolf-Reichwein-Schule, während Schülerinnen des Moduls "medizinische Helferberufe" des Limburger Modells den Blutzuckergehalt bei ihnen messen.

Bild 2 zeigt einen Blick in den Eingangsbereich der Adolf-Reichwein-Schule am Tag der offenen Tür.

Bild 3 zeigt Frisuren aus dem im Limburger Modell an der Adolf-Reichwein-Schule genutzten Friseursalon.

Erfolgreiches Modell zur Berufsorientierung stellt sich vor – erstmals  mit Beteiligung von Ausbildungsbetrieben

Am vergangenen Samstag herrschte großer Besucherandrang an den drei Limburger beruflichen Schulen. Der Tag der offenen Tür für das Limburger Modell lockte zahlreiche interessierte Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Unter dem Motto „Von der Bäckerei bis zur Metalltechnik“ luden zwölf Schulen des Landkreises Limburg-Weilburg zum Tag der offenen Tür ein. Rund 400 Schülerinnen und Schüler demonstrierten, was sie im Rahmen ihrer Berufsorientierung in Klasse 8 und 9 gelernt haben. Im Schnupperunterricht mit qualifizierten Berufsschullehrkräften stellten die Schülerinnen und Schüler ihr handwerkliches Geschick oder kaufmännisches Interesse unter Beweis oder begeisterten sich für soziale oder pflegerische Berufe.

Das Limburger Modell ist in seiner Größe und Ausprägung hessenweit einzigartig und hat sich weit über die Region hinaus einen Namen gemacht. So findet es namentliche Erwähnung im aktuellen Koalitionsvertrag und der neue Minister für Kultus, Bildung und Chancen, Armin Schwarz, hat das „Limburger Modell“ bereits, kaum zwei Wochen im Amt, besucht. Die beteiligten Schulen und die rund 60 im Modell eingesetzten Lehrkräfte betrachten dies als Wertschätzung ihrer Arbeit.

Das Limburger Modell in Kürze: Die drei beruflichen Schulen in Limburg (Adolf-Reichwein-Schule, Friedrich-Dessauer-Schule und Peter-Paul-Cahensly-Schule) sowie auch die Staatliche Fachschule Weilburg-Hadamar kooperieren mit sechs allgemeinbildenden Schulen und zwei Förderschulen des Landkreises Limburg-Weilburg und beschreiten als "Limburger Modell" gemeinsam erfolgreich neue Wege in der Berufsorientierung. Seit nunmehr zwölf Jahren besuchen jedes Schuljahr ca. 400 Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Jahrgangsstufe aus Haupt- und Realschulen jeden Donnerstag oder Dienstag in der Woche die beruflichen Schulen. Zuvor wählen sie aus einem breiten Spektrum von 23 verschiedenen Berufsfeldern vier Kurse aus, in denen sie dann im regulären Schulalltag einen vertieften Einblick in die jeweiligen Ausbildungsberufe erhalten. Diese Praxiserfahrung an den beruflichen Schulen, angeleitet von Lehrkräften, die auch im Bereich der Berufsausbildung unterrichten, ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern zu erfahren, welcher Ausbildungsberuf ihren persönlichen Talenten, Interessen und Neigungen entspricht. Seit dem Start des Modells im Jahr 2012 konnten mittlerweile weit über 4000 Schülerinnen und Schüler durch die Teilnahme am "Limburger Modell" diesen vertieften Einblick in die Vielfalt der Ausbildungsberufe erhalten und damit in der Folge auch eine gezieltere Berufswahlentscheidung treffen. Damit dient das Projekt der vertieften beruflichen Orientierung.

Da ist es naheliegend, eine Verbindung zu schaffen zwischen diesen Auszubildenden der Zukunft und interessierten Ausbildungsbetrieben aus der Region. Erstmals hatten so am vergangenen Samstag auch Betriebe, die mit den teilnehmenden Schulen kooperieren, die Gelegenheit, sich vorzustellen und auf unkomplizierte Weise direkt mit den Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Eltern ins Gespräch zu kommen. So konnten beispielsweise direkt Praktikumsplätze vergeben werden. Die Betriebe warben am Samstag auf vielfältige Weise um die Auszubildenden. So gab es Stände mit Informationsmaterialien, Mitmachaktionen, Vorträge und auch den direkten Besuch und die Kontaktaufnahme innerhalb der verschiedenen Module. Die erste Resonanz seitens der beteiligten Betriebe war sehr positiv.

Folgende Betriebe waren der Einladung zum Tag der offenen Tür gefolgt:
Beck + Heun GmbH; Eisen Fischer GmbH & Co. KG; ETL MCP Mühl; Harmonic Drive SE; Kreissparkasse Weilburg; Kurtenbach GmbH & Co. KG; Pauly Büromaschinen GmbH; Stephan Schmidt KG; Schäfer – Dein Bäcker; Dom Hotel, Limburg; Bistum Limburg; Senioreneinrichtung Wohnstadt Limburg; Blechwarenfabrik; Feickert Bau; Limtronik

Folgende Schulen kooperieren beim Limburger Modell:
Berufliche Schulen: Adolf-Reichwein-Schule, Friedrich-Dessauer-Schule, Peter-Paul-Cahensly-Schule, Staatliche Fachschule Weilburg-Hadamar.
Allgemeinbildende Schulen: Goetheschule Limburg, Theodor-Heuss-Schule Limburg, Leo-Sternberg-Schule Limburg, Freiherr-vom-Stein-Schule Dauborn, Erlenbachschule Elz, Schule im Goldenen Grund (Niederselters, Niederbrechen)
Förderschulen: Astrid-Lindgren-Schule Limburg, Albert-Schweitzer-Schule Limburg

Alle am Limburger Modell Beteiligten bedanken sich sehr herzlich für das große Besucherinteresse sowie die wichtige Unterstützung ihres Projektes durch das Staatliche Schulamt sowie durch Politik und Wirtschaft.

Update: 26.04.24

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Admins: J. Benner, M. Englisch